Vom 9. bis 11. Juni widmet sich das Iranische Filmfestival „Visions of Iran“ im Filmforum NRW im Museum Ludwig Kinofilmen, die in dem isolierten Land oder der Diaspora entstanden sind.
Bereits seit zehn Jahren gibt das iranische Film Festival und bietet mit sehr unterschiedlichen Filmen immer wieder neue und ungewohnte Einblicke in das Land, das jüngst durch die Kollaboration mit der russischen Invasion in der Ukraine wieder in allen Schlagzeilen ist. Die Ausgabe 2023 steht im Zeichen von „Frau, Leben, Freiheit“ – zu einer Zeit, in der die Proteste der iranischen Bevölkerung unter massiven Menschenrechtsverletzungen, bis hin zu Morden und Hinrichtungen, niedergeschlagen werden.
„Wegen der traurigen und schrecklichen Ereignisse im Iran seit der Ermordung von Mahsa Jina Amini haben wir lange überlegt, ob es angemessen ist, 2023 ein iranisches Filmfestival zu veranstalten“, erklären die Festivalmacher:innen. „Visions of Iran“ zeigt abseits der politischen Zustände und der jeweiligen Schlagzeilen iranischen Alltag, Realitäten und Kinowelten. Neben den brennenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Problemen gehören dazu auch der kulturelle Reichtum und die ethnische Vielfalt des Landes sowie die Schönheit und der Mut, die Sorgen und Träume seiner Menschen.
„Letztendlich wollen wir auch in diesen düsteren Zeiten die Möglichkeit nicht verstreichen lassen, unserem Publikum eine Gelegenheit zum Gedenken und ein Forum zum Austausch und zur Diskussion zu bieten“, so das Team rund um Festivalleiter und Programmkurator Amin Farzanefar. „Nicht alle ausgewählten Filme stehen in direktem Zusammenhang mit den Protesten, ja: es sind auch nicht alle traurig – einige spenden ein tröstendes Licht und schenken ein Lächeln –, aber sie alle wurden im respektvollen und ehrenden Andenken an die Opfer und ihre Familien ausgewählt“.
Zum Auftakt zeigt „Visions of Iran“ am Freitag, 9. Juni um 19 Uhr den deutsch-französischen Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“: Der Film erzählt vom Schicksal der jungen Iranierin Reyhaneh Jabbari, die im Jahr 2007 zum Tode verurteilt wurde, weil sie bei einem Vergewaltigungsversuch den Täter in Notwehr erstach. Sieben Jahre später wurde das Urteil vollstreckt. Regisseurin Steffi Niederzoll rekonstruiert den tragischen Fall der 19-Jährigen anhand von Videoaufnahmen, Aussagen und Erinnerungen von Verwandten und Mitgefangenen sowie anhand von persönlichen Briefen, die Reyhaneh Jabbari im Gohardasht-Gefängnis in Karadj verfasste.
Ihre Mutter Shohle Pakravan hat den Fall gemeinsam mit der Filmemacherin in dem Buch „Wie man ein Schmetterling wird“ verarbeitet, das sie am 7. Juni im Literaturhaus vorstellt, am Freitagabend werden beide dann zum Filmgespräch zu Gast sein.
„Sieben Winter in Teheran“ wurde auf der Berlinale 2023 mit dem Friedensfilmpreis sowie als bester Film der Sektion Perspektive Deutsches Kino (Kompass-Perspektive-Filmpreis) ausgezeichnet.
Vom 9. bis 11. Juni widmet sich das Iranische Filmfestival „Visions of Iran“ im Filmforum NRW im Museum Ludwig Kinofilmen, die in dem isolierten Land oder der Diaspora entstanden sind.
Bereits seit zehn Jahren gibt das iranische Film Festival und bietet mit sehr unterschiedlichen Filmen immer wieder neue und ungewohnte Einblicke in das Land, das jüngst durch die Kollaboration mit der russischen Invasion in der Ukraine wieder in allen Schlagzeilen ist. Die Ausgabe 2023 steht im Zeichen von „Frau, Leben, Freiheit“ – zu einer Zeit, in der die Proteste der iranischen Bevölkerung unter massiven Menschenrechtsverletzungen, bis hin zu Morden und Hinrichtungen, niedergeschlagen werden.
„Wegen der traurigen und schrecklichen Ereignisse im Iran seit der Ermordung von Mahsa Jina Amini haben wir lange überlegt, ob es angemessen ist, 2023 ein iranisches Filmfestival zu veranstalten“, erklären die Festivalmacher:innen. „Visions of Iran“ zeigt abseits der politischen Zustände und der jeweiligen Schlagzeilen iranischen Alltag, Realitäten und Kinowelten. Neben den brennenden wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Problemen gehören dazu auch der kulturelle Reichtum und die ethnische Vielfalt des Landes sowie die Schönheit und der Mut, die Sorgen und Träume seiner Menschen.
„Letztendlich wollen wir auch in diesen düsteren Zeiten die Möglichkeit nicht verstreichen lassen, unserem Publikum eine Gelegenheit zum Gedenken und ein Forum zum Austausch und zur Diskussion zu bieten“, so das Team rund um Festivalleiter und Programmkurator Amin Farzanefar. „Nicht alle ausgewählten Filme stehen in direktem Zusammenhang mit den Protesten, ja: es sind auch nicht alle traurig – einige spenden ein tröstendes Licht und schenken ein Lächeln –, aber sie alle wurden im respektvollen und ehrenden Andenken an die Opfer und ihre Familien ausgewählt“.
Zum Auftakt zeigt „Visions of Iran“ am Freitag, 9. Juni um 19 Uhr den deutsch-französischen Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“: Der Film erzählt vom Schicksal der jungen Iranierin Reyhaneh Jabbari, die im Jahr 2007 zum Tode verurteilt wurde, weil sie bei einem Vergewaltigungsversuch den Täter in Notwehr erstach. Sieben Jahre später wurde das Urteil vollstreckt. Regisseurin Steffi Niederzoll rekonstruiert den tragischen Fall der 19-Jährigen anhand von Videoaufnahmen, Aussagen und Erinnerungen von Verwandten und Mitgefangenen sowie anhand von persönlichen Briefen, die Reyhaneh Jabbari im Gohardasht-Gefängnis in Karadj verfasste.
Ihre Mutter Shohle Pakravan hat den Fall gemeinsam mit der Filmemacherin in dem Buch „Wie man ein Schmetterling wird“ verarbeitet, das sie am 7. Juni im Literaturhaus vorstellt, am Freitagabend werden beide dann zum Filmgespräch zu Gast sein.
„Sieben Winter in Teheran“ wurde auf der Berlinale 2023 mit dem Friedensfilmpreis sowie als bester Film der Sektion Perspektive Deutsches Kino (Kompass-Perspektive-Filmpreis) ausgezeichnet.