An der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln endet das Sommersemester. Das bedeutet jedoch nicht, dass direkt die Ferienzeit beginnt. Stattdessen präsentiert die Kölner Kunsthochschule bei ihrem jährlich stattfindenden Rundgang wieder diverse aktuelle Arbeiten in verschiedensten Medien. Unter über 100 künstlerischen Projekten, die auf diesem Wege der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, befinden sich auch 25 Diplomarbeiten. Insgesamt umfasst die 2023er Jahresausstellung ein Portfolio aus Sound- und Videoinstallationen, Fotografie, Virtual Reality, Netzkunst, Literatur, Klangkunst, Mixed-Media-Art und einem Filmprogramm.
Insgesamt können interessierte Besucher*innen den Rundgang an fünf Tagen absolvieren, von Mittwoch, den 19. Juli, bis Sonntag, den 23. Juli. Den Startschuss der Veranstaltung macht die Eröffnung am Mittwoch um 18 Uhr, bei der KHM-Rektor Prof. Mathias Antlfinger die Anwesenden feierlich zur fünftägigen Präsentation der Hochschule begrüßt. Das Ausstellungsprogramm, die Lesungen und Performances der Studierenden finden am Eröffnungstag zwischen 18 und 21 Uhr, an allen weiteren Tagen zwischen 14 und 20 Uhr statt.
Zentraler Bestandteil des Rundgangs, der gewissermaßen aus fünf Tagen der offenen Tür besteht, ist der Ausstellungsparcours. Dieser umfasst mehrere KHM-Gebäude entlang des Filzengrabens und wird räumlich durch das benachbarte Matjö – Raum für Kunst des BBK ergänzt. Rund 80 Studierende präsentieren Werke aller Art, die sie jüngst im Rahmen ihres Projektstudiums kreiert haben, darunter Mixed-Media Installationen, eine Aquarell-Serie, fotografische Rauminstallationen und eine interaktive Führung. Hinzu kommen Präsentationen in Ateliers, Laboren und Studios, die sich in diesem Jahr unter anderem mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz beschäftigen – die Debatten um ChatGPT lassen grüßen und sind weiterhin brandaktuell.
Seit dem Wintersemester 2017/2018 gibt es an der KHM auch den Studienschwerpunkt „Literarisches Schreiben“. Am Donnerstag finden Lesungen von Vertreter*innen des Studiengangs im Garten der Bibliothek/Mediathek im Overstolzenhaus statt, am Samstag ist die Reihe „Auswärtslesungen“ zu Gast an der KHM.
Für Filminteressierte sind vor allem die zahlreichen Screenings von KHM-Werken interessant, die von Donnerstag bis Samstag auf dem Programm stehen – am Freitag um 17 Uhr ist zudem die Diplomfeier. Den Anfang macht am Donnerstag eine Preview-Vorstellung von Der Frau ein Wolf (2023) von Regisseurin Fabiana Fragale und Drehbuchautorin Lisa von Brakel. Das Zusammentreffen dreier Frauen, die sich seit Jahren kennen, eskaliert in diesem Kammerspiel, das die Chronologie der Ereignisse aufbricht und aus mehreren Perspektiven erzählt. Das Portfolio der Screenings besteht aus Dokus, Essay-, Animations-, Experimental- und Spielfilmen. Aufgeteilt ist das Gesamtprogramm in mehrere Panels, die jeweils von Lehrenden der KHM moderiert werden. In der Regel werden vier Filme pro Panel gezeigt, bei längeren Filmen weniger. So bestreitet der 102-Minüter MAMiTA (2023) einen Programmsektion im Alleingang. Die Dokumentation von Luisa Bäde (Regie, Buch, Bildgestaltung und Produktion) handelt von engen Mutter-Sohn-Beziehungen in Kolumbien, die mit vorherrschenden patriarchalen Rollenbild in dem Land in Konflikt geraten, aber auch die Chance auf eine Neudefinition von Geschlechterrollen bieten (Samstag, 22. Juli, 16 Uhr). Mit Männlichkeit und deren Definitionen beschäftigt sich auch die Experimental-Doku Herkules (2023) von Felix Bartke und Nils Ramme, in welchem die Titelfigur mit dem Fahrrad von Krefeld zum Olymp reist. Mit seiner Reflektion von Männlichkeitsdefinitionen und dem Bezugspunkt Fahrrad erinnert der Film an Cruiser (2022) von dem Duo, der zu den Kurzfilmtagen Oberhausen 2022 eingeladen wurde – folgerichtig war Herkules dann bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals zu sehen (Panel am Freitag, 21. Juli, 21 Uhr).
Für Personen, die sich für ein Studium an der KHM interessieren, gibt es zudem eine Studienberatung. Am Donnerstag und Samstag von jeweils 14 bis 17 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit sich an einem Infostand im Innenhof zu informieren. Ansonsten fungiert der Stand auch als „Zentrale Information“ und hat zu diesem Zweck für die Dauer des kompletten Rundgangs offen. Wer also einen umfassenden Einblick in das künstlerische, schreiberische und filmische Schaffen der KHM aktuell erlangen möchte, der hat diese Woche fünf Tage Zeit, um umfassend einzutauchen und sich zu informieren. Der Eintritt ist natürlich frei.
Alle Infos zu den verschiedenen Programmpunkten und gezeigten Filmen gibt es auf der Homepage der KHM.
An der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln endet das Sommersemester. Das bedeutet jedoch nicht, dass direkt die Ferienzeit beginnt. Stattdessen präsentiert die Kölner Kunsthochschule bei ihrem jährlich stattfindenden Rundgang wieder diverse aktuelle Arbeiten in verschiedensten Medien. Unter über 100 künstlerischen Projekten, die auf diesem Wege der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, befinden sich auch 25 Diplomarbeiten. Insgesamt umfasst die 2023er Jahresausstellung ein Portfolio aus Sound- und Videoinstallationen, Fotografie, Virtual Reality, Netzkunst, Literatur, Klangkunst, Mixed-Media-Art und einem Filmprogramm.
Insgesamt können interessierte Besucher*innen den Rundgang an fünf Tagen absolvieren, von Mittwoch, den 19. Juli, bis Sonntag, den 23. Juli. Den Startschuss der Veranstaltung macht die Eröffnung am Mittwoch um 18 Uhr, bei der KHM-Rektor Prof. Mathias Antlfinger die Anwesenden feierlich zur fünftägigen Präsentation der Hochschule begrüßt. Das Ausstellungsprogramm, die Lesungen und Performances der Studierenden finden am Eröffnungstag zwischen 18 und 21 Uhr, an allen weiteren Tagen zwischen 14 und 20 Uhr statt.
Zentraler Bestandteil des Rundgangs, der gewissermaßen aus fünf Tagen der offenen Tür besteht, ist der Ausstellungsparcours. Dieser umfasst mehrere KHM-Gebäude entlang des Filzengrabens und wird räumlich durch das benachbarte Matjö – Raum für Kunst des BBK ergänzt. Rund 80 Studierende präsentieren Werke aller Art, die sie jüngst im Rahmen ihres Projektstudiums kreiert haben, darunter Mixed-Media Installationen, eine Aquarell-Serie, fotografische Rauminstallationen und eine interaktive Führung. Hinzu kommen Präsentationen in Ateliers, Laboren und Studios, die sich in diesem Jahr unter anderem mit dem Thema der Künstlichen Intelligenz beschäftigen – die Debatten um ChatGPT lassen grüßen und sind weiterhin brandaktuell.
Seit dem Wintersemester 2017/2018 gibt es an der KHM auch den Studienschwerpunkt „Literarisches Schreiben“. Am Donnerstag finden Lesungen von Vertreter*innen des Studiengangs im Garten der Bibliothek/Mediathek im Overstolzenhaus statt, am Samstag ist die Reihe „Auswärtslesungen“ zu Gast an der KHM.
Für Filminteressierte sind vor allem die zahlreichen Screenings von KHM-Werken interessant, die von Donnerstag bis Samstag auf dem Programm stehen – am Freitag um 17 Uhr ist zudem die Diplomfeier. Den Anfang macht am Donnerstag eine Preview-Vorstellung von Der Frau ein Wolf (2023) von Regisseurin Fabiana Fragale und Drehbuchautorin Lisa von Brakel. Das Zusammentreffen dreier Frauen, die sich seit Jahren kennen, eskaliert in diesem Kammerspiel, das die Chronologie der Ereignisse aufbricht und aus mehreren Perspektiven erzählt. Das Portfolio der Screenings besteht aus Dokus, Essay-, Animations-, Experimental- und Spielfilmen. Aufgeteilt ist das Gesamtprogramm in mehrere Panels, die jeweils von Lehrenden der KHM moderiert werden. In der Regel werden vier Filme pro Panel gezeigt, bei längeren Filmen weniger. So bestreitet der 102-Minüter MAMiTA (2023) einen Programmsektion im Alleingang. Die Dokumentation von Luisa Bäde (Regie, Buch, Bildgestaltung und Produktion) handelt von engen Mutter-Sohn-Beziehungen in Kolumbien, die mit vorherrschenden patriarchalen Rollenbild in dem Land in Konflikt geraten, aber auch die Chance auf eine Neudefinition von Geschlechterrollen bieten (Samstag, 22. Juli, 16 Uhr). Mit Männlichkeit und deren Definitionen beschäftigt sich auch die Experimental-Doku Herkules (2023) von Felix Bartke und Nils Ramme, in welchem die Titelfigur mit dem Fahrrad von Krefeld zum Olymp reist. Mit seiner Reflektion von Männlichkeitsdefinitionen und dem Bezugspunkt Fahrrad erinnert der Film an Cruiser (2022) von dem Duo, der zu den Kurzfilmtagen Oberhausen 2022 eingeladen wurde – folgerichtig war Herkules dann bei der diesjährigen Ausgabe des Festivals zu sehen (Panel am Freitag, 21. Juli, 21 Uhr).
Für Personen, die sich für ein Studium an der KHM interessieren, gibt es zudem eine Studienberatung. Am Donnerstag und Samstag von jeweils 14 bis 17 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit sich an einem Infostand im Innenhof zu informieren. Ansonsten fungiert der Stand auch als „Zentrale Information“ und hat zu diesem Zweck für die Dauer des kompletten Rundgangs offen. Wer also einen umfassenden Einblick in das künstlerische, schreiberische und filmische Schaffen der KHM aktuell erlangen möchte, der hat diese Woche fünf Tage Zeit, um umfassend einzutauchen und sich zu informieren. Der Eintritt ist natürlich frei.
Alle Infos zu den verschiedenen Programmpunkten und gezeigten Filmen gibt es auf der Homepage der KHM.
Nils Bothmann